Von Welten, Nachbarschaften und Ladezeiten
Hier erfährst du mehr über die Welten in Die Sims 4. Wir erklären dir das neue Nachbarschaftssystem, gehen auf die Ladezeiten ein und sprechen über Grundstückstypen.
Mehr Schein als Sein
Nichtsdestotrotz bieten die beiden Nachbarschaften schon einige Dinge zum Entdecken. Vor allem optisch haben Willow Creek und Oasis Springs einiges zu bieten. Die Grafik im Spiel sieht deutlich besser aus als auf einigen Screenshots und besticht durch viele, tolle Details.
So sieht man in der Wüstenwelt Oasis Springs an einigen Stellen etwas Wüstensand durch die Gegend wehen. Wenn man nah am Boden ist und sich die Sonne hinter einer Palme oder einem Berg verbirgt, erfolgt zudem eine sehr sehenswerte Lichtbrechung, die für eine tolle Atmosphäre sorgt. Weit entfernte Bereiche, die nicht durch die Sims erreichbar sind, wirken wie gemalt und sorgen dafür für einen ganz eigenen, sehr sehenswerten Grafikstil – den man zweifelsfrei auch mögen muss. Ein sehr interessanter Effekt ist zudem das Verschwimmen von weiter entfernten Bereichen. Wenn die Kamera weit oben ist, werden nur sehr weit entfernte Gegenden leicht unscharf. Je näher ihr dem Boden kommt desto näher kommt der verschwommene Bereich. Dadurch setzt das Spiel ganz klar den Fokus auf das, was direkt von der Kamera passiert und blendet den Hintergrund aus. Auch hier sind natürlich die Geschmäcker verschieden, das ist auch den Entwicklern bewusst. Wer diesen verschwommenen Effekt gar nicht mag, deaktiviert ihn ganz einfach in den Spieleinstellungen.
Abgesehen von den kleinen Details machen auch die große Bestandteile der Nachbarschaften einen guten Job. Die allgemeine Gestaltung der Welten gefällt uns sehr gut. In der Mitte von Oasis Springs befindet sich beispielsweise ein großer See mit einem Wasserfall, um den herum sich malerische Berge befinden, durch die eine kleine Eisenbahn fährt. Auf einem der Hügel scheint es auch ein kleines Vergnügungsviertel zu geben, wo sich ein Casino und andere Einrichtungen befinden. Willow Creek schmiegt sich mit seinem kleinen Hafen an ein offenes Meer, auf dem auch kleine Boote fahren. Quer durch die Welt schlängelt sich ein Fluss auf dem gern auch mal ein großer Schaufelraddampfer fährt. Und direkt auf der anderen Flussseite befindet sich ein sehenswertes Stadtviertel mit liebevoll gestalteten Häusern. Und ganz weit weg sieht man eine Großstadt, deren Vorort wohl Willow Creek bildet.
Leider ist der Großteil der beschriebenen Dinge nur Dekoration. Die Straßenbahn in Willow Creek, der Schaufelraddampfer, das Stadtviertel auf der anderen Flussseite: alles nur Dekoration. Das ist beim ersten Erkunden der Welt schon sehr frustrierend. Da freut man sich darauf, einen bestimmten Bereich mit den Sims erkunden zu können, nur um dann festzustellen, dass es sich dabei um eine Fassade handelt. Diese sieht zweifelsohne sehr gut aus, ist aber letztlich nur Dekoration, die zur Atmosphäre beitragen soll. Wenn man sich gedanklich all das ausblendet, was nur Dekoration ist, wirkt die Welt gleich noch kleiner. Da wünscht man sich fast schon wieder die rabbit holes aus Die Sims 3 zurück. Diese waren zwar auch nur Dekoration, standen dafür aber auf erreichbaren Grundstücken herum, die man noch etwas anpassen konnte.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie und vor allem ob in Zukunft die Welten erweiterbar sind. Um den spielbaren Kern der jeweiligen Welt befinden sich aktuell die Gebiete voller atmosphärischer Dekoration. Unsere leise Hoffnung war es, dass mit den kommenden Erweiterungspacks auch die bestehenden Welten vergrößert werden, wenn diese schon modular aus einzelnen Nachbarschaften bestehen. Doch wirklich Platz ist dafür nicht vorhanden.