EA wird für 55 Milliarden US-Dollar verkauft

Sofern die Kartellbehörden zustimmen, verschwindet EA durch die Übernahme von der US-Börse.

29.09.2025 | 16:14 Uhr 22 Kommentare

In den vergangenen Tagen gab es einige Vermutungen, nun hat es Electronic Arts offiziell bestätigt: der Publisher wird für 55 Milliarden US-Dollar an ein Konsortium verkauft. Dieses besteht aus dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF und den US-Investment-Firmen Affinity Partners und Silver Lake.

Der saudi-arabische Staatsfond hielt bereits einige Anteile an EA und ist auch beispielsweise schon an Nintendo beteiligt. Silver Lake ist eher bei einigen Tech-Unternehmen wie Skype oder auch Dell beteiligt. Hinter Affinity Partners steckt unter anderem Trump-Schwiegersohn Jared Kushner, wie Gameswirtschaft schreibt.

Die Übernahme soll zum Ende des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2027 abgeschlossen werden. Offen ist aktuell noch die Zustimmung der Kartellbehörden. Mit der Übernahme verschwindet EA von der US-Börse. Durch die Art der Übernahme entstehen auf Seiten EAs einige Schulden, die fortan abgebaut werden müssten. Insgesamt 20 Milliarden US-Dollar soll der künftige Schuldenberg dann betragen, der sicherlich durch einige „Umstrukturierungen“ abgebaut werden soll.

Welche Auswirkungen die Übernahme durch private Investoren auf das Spiele-Portfolio von EA hat, ist indes völlig offen. Spieler aus der Die Sims-Community befürchten, dass die Sims durch die privaten Investoren aus dem genannten Umfeld künftig eher weniger divers und offen für LGBTQIA+ Inhalte werden könnten.

geschrieben von Micha

Micha ist Die Sims-Spieler seit der ersten Stunde. 2003 gründete er SimTimes, um Sims-Spieler mit allen wichtigen News und Infos rund um die Lebenssimulation zu versorgen.

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Kommentare

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22 Comments
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Gaia
29. September 2025 16:21

Ich bin selbst homosexuell und habe Sims 4 immer gerne gespielt, weil meine Sexualität einfach offen dargestellt werden konnte. Das soll also jetzt nicht mehr möglich sein? Na dann guten Nacht. Lohnt es sich dann noch weiterhin Packs zu kaufen, wenn Sims 4 abgeschrieben wird? Oder ist dann 2027 mit Sims 4 Schluss?

mechpuppe82
29. September 2025 18:16
Antwort auf  Micha

Hoffe mal nicht das sie alles was in die Richtung geht wegpatchen… in Trumptpopia.. ähm Amiland siehts echt nicht gut aus… Aber das es Ea nicht gut geht merkt man schon länger… ausser Sims machen die ja auch nix gescheites mehr. Hoffe nur das Spiel bleibt spielbar… auch wenn da offziell nix mehr kommen sollte…

Callisto
29. September 2025 17:28
Antwort auf  Gaia

Kann mir nicht vorstellen, dass gleich alles eingestampft wird, aber wir werden sehen.

Ich würde es jetzt alleine schon nicht mehr kaufen, da Trumps Schwiegersohn involviert ist. Das ruft zumindest bei mir ein sehr ungutes Gefühl hervor.

Katrin
29. September 2025 22:46
Antwort auf  Gaia

Ich sehe das Problem, dass wir – soweit ich weiß – Update-Zwang und Online-Zwang in Sims 4 nicht umgehen können. Wenn sie die Diversität in Sims zunichte machen, müssen(!) wir das so spielen, ob wir wollen oder nicht. Bin selbst bi und non binär und seit Sims 2 dabei. Ich fand es immer sehr erfrischend, dass alle(!) Sims per se bi sind. Bleibt uns dann wohl nichts anderes, als zu Sims 2 oder 3 zurückzukehren, wenn wir weiterhin so spielen wollen, wie es unsere Lebenswirklichkeit wiederspiegelt.

Alexander
26. Oktober 2025 13:02
Antwort auf  Gaia

Das wird schon nicht passieren. Es ist ein westliches Produkt für westliche Spieler auf Basis von Diversität. Das ist die Grundlage für den Erfolg und somit wichtige Geldmaschine. Die werden da gar nichts wegpatchen oder komplett umwandeln. Geld ist denen wichtiger als deren ideologische Vorstellungen. Sims 4 wird höchstwahrscheinlich so bleiben wie es ist, aber die werden eher Preise erhöhen und Mikrotransaktionen einfügen + InGame Shops usw. Knallharte Monetarisierung können wir sehr wahrscheinlich erwarten. Und wir dachten bisher EA ist geldgierig? Das wird noch übertroffen haha

Harry
29. September 2025 19:17

Ich bin eher gemischter Meinung, was ich davon halten soll.
Dass es weniger oder keine LGBTQIA+ Inhalte mehr geben wird, ist mir ganz ehrlich wirklich egal, aus dem Grund, dass es leider keine Themen zu verschiedenen Glaubensrichtungen gibt. Da ich selber Christ bin, finde ich es daher ein wenig schade und ärgere mich ein wenig, dass es dafür Paranormale und Okkulte Sachen wie Voodo Puppen, oder sogar dieses speziell darauf eingerichtete DLC gibt.
Ich bin neugierig, was die Veränderung mit sich bringen wird. (Zudem hoffe ich auch, das die Jedi Survivor Reihe mit der Verfilmung trotzdem fortgesetzt wird…)

Christin
30. September 2025 0:25
Antwort auf  Harry

Religion ist freiwillig, die sucht man sich (mehr oder weniger) aus. Sexualität ist angeboren.
Zudem hat Sims viele Spuren von Religionen, auch vom Christentum, daher ist es etwas scheinheilig zu sagen „Es gibt LGBTQ und Okkult und Vodoo“ (interessant, das auf eine Stufe zu stellen), aber kein Christentum.“ Frei nach dem Motto: dein Thema ist nicht dabei, was interessieren dann die anderen? (Übrigens, keine sehr christliche Denkweise)

Alexander
3. Oktober 2025 11:11
Antwort auf  Harry

Es gibt sehr wohl christliche Inhalte in Sims zb das ganze Weihnachts und Osternzeugs. Sogar zum indischen Fest Diwali gibt’s Inhalte. Das Festtage Accessoires Pack gibt’s sogar kostenlos zum herunterladen. Und im Jahreszeiten Erweiterungspack gibt’s noch mehr zu Feiertagen und das meiste ist auf christliche Feiertage angelehnt.

Cinderella89
29. September 2025 20:04

Das Ganze ist noch NICHT abgewickelt – die Verhandlungen laufen noch!

Marin
29. September 2025 21:13

Vielleicht grätscht das Kartellamt ja noch dazwischen. Auf Reddit hab ich auch schon das Szenario gelesen, dass Maxis evtl. verkauft werden könnte. Das wäre vielleicht das beste Szenario.
Dass sie wirklich so weit gehen, die LGTBQ-Inhalte aus dem Spiel zu entfernen, will ich nicht hoffen, immerhin sind diese ein wichtiger Faktor der Spielereihe und das dürfte ziemlich viele Fans verprellen. Und ich denke, Geld ist denen am wichtigsten. Ich befürchte allerdings, dass sich letzteres durchaus im Spiel bemerkbar machen könnte, irgendwie müssen sie die Schulden ja wieder reinholen. Wahrscheinlich können wir uns auf eine Mikrotransaktionshölle gefasst machen, was den Spielspaß genauso verderben wird, wie wenn sie anfangen, an den Inhalten herumzuzensieren.
Und ob man solchen Konsortien überhaupt Geld in den Rachen werfen will, ist dann nochmal eine ganz andere Frage, die sich jeder selbst stellen muss.
Spannend wird auch, wie sich das auf die anderen Lebenssimulationen auswirkt. InZoi dümpelt ja gerade ein bisschen vor sich hin und Paralives soll im Dezember in den Early Access gehen, wenn die ihre Karten richtig ausspielen, könnten sie sehr davon profitieren (und uns eine gute Alternative bieten).
Im Moment können wir aber erstmal nur abwarten und Tee trinken.

Riri
29. September 2025 22:15
Antwort auf  Marin

Danke, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Mikrotransaktionen scheinen für „Sims5“ ja ohnehin schon naheliegend zu sein.
Ich frage mich, inwiefern sich das auf bisherige Inhalte von Sims 4 auswirkt. Also ganz blöde Frage. Wäre es rechtlich überhaupt möglich, Inhalte rauszunehmen, für die schon bezahlt wurde? Das wäre ja wirklich sehr drastisch, soweit mag ich gar nicht denken. Sollte es wirklich in diese Richtung gehen, werde ich kein Geld mehr für die Sims-Reihe ausgeben.
Micha, du schreibst „Der saudi-arabische Staatsfond hielt bereits einige Anteile an EA und ist auch beispielsweise schon an Nintendo beteiligt.“. Gibt es da ein paar grundlegende Änderungen, die man seither beobachten kann?

Riri
29. September 2025 22:23
Antwort auf  Riri

Was mir gerade auch noch einfällt: Ist es nicht ein richtig schlechtes Timing so eine Nachricht zu veröffentlichen, kurz bevor eine neues EP auf dem Markt kommt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das nicht negativ auf die Verkaufszahlen auswirkt.

Iris
29. September 2025 22:52

Was ich daran am meisten hasse ist, dass die Skms Community damit unwissentlich wirtschaftlich Dinge unterstützt haben, von denen ich wette, dass die meisten von uns sie keinesfalls unterstützen wollten . Die SIMS war eines der wirklich wenigen Spiele, die so vielen Menschen ermöglicht hat, sich selbst verwirklichen zu können, ohne Hass und Anfeindungen. Damit ist es jetzt wohl vorbei.

Katrin
1. Oktober 2025 14:53
Antwort auf  Iris

Stimme voll zu!

Haruna
29. September 2025 23:41

mich würde es nicht wundern, wenn es wirklich soweit kommt, wenn dann ’nicht-weiße‘ Hautfarben rausgenommen werden würden… das Spiel verliert immer mehr an Vielfalt…
von mir bekommt EA seit Monaten keinen Cent mehr weil ich es zb bei den Sets nicht einsehe für ca 10 Objekte 5€ zu blechen…
Früher hat mich Sims begeistert
Mittlerweile könnte ich mich dafür Ohrfeigen alleine für SIMS 4 DLCs über 1200€ aus dem Fenster geworfen zu haben weil es inzwischen fast unspielbar ist
Mittlerweile sind ca 60DLCs nur für Sims 4 rausgekommen.
knapp 20 davon kosten jeweils 40€

alleine wenn es um Tierpacks geht hat man für 40€ bei Sims 3 EIN DLC mit sowohl Hunden & Katzen als auch Pferden als auch Kleintieren bekommen
Bei Sims 4 dagegen:
Hunde & Katzen 40€
Pferde 40€
Bauernhoftiere (Kühe Lamas) 40€
Kleintiere 10€
Das ist doch ein schlechter Witz…

Ich will das Sims zurück das für weniger Geld mehr zu bieten hatte
das mag jetzt ein Schock für EA sein… Aber Motherload und ähnliche Geldcheats haben in der Realität keine Wirkung auf unsere Konten
Und Geldbäume haben wir auch nicht…

Markus
30. September 2025 6:51

Verrückt, wie hier alle darauf steilgehen, dass in dem Text steht „die Community hat Befürchtungen“…

Da ist doch nichts konkretes dran.
Zum einen, ginge es wenn überhaupt, um zukünftige Projekte.
Zum anderen ist Saudi Arabien doch bereits Anteilseigner an EA, und trotzdem gibt es LGBTQ Inhalte.
Aufregung halte ich zu diesem Zeitpunkt also für Zeitverschwendung.

Viel spannender werden wohl die Umstrukturierungen sein.
Wie wird die Zukunft von EA aussehen? Mehr mobile Games? Mehr Mikrotransaktionen?
Keine Lizenztitel mehr?

Wir werden sehen.
Bis wir es wissen, erstmal tief durch die Hose atmen

Sunndiegoo
1. Oktober 2025 12:49
Antwort auf  Markus

Danke!

Marin
1. Oktober 2025 19:44
Antwort auf  Markus

Naja, 10% Shareholder oder Besitzer sein ist schon ein Unterschied. Von daher sind die Befürchtungen durchaus berechtigt.

Mina
30. September 2025 20:17

Ich habe vorgestern schon davon gehört, da war es noch nicht „offiziell“. Mein erster Gedanke war – Tschau Diversität bei Sims. Ob es kommen wird – das wird die Zukunft zeigen. Aber die Kaufparteien sind nicht gerade für Diversität, Menschenrechte usw. bekannt. Eben alles das, was bei Sims so schön gelebt wird und einen Teil von Sims ausmacht -.- …
Ich denke nicht, dass dem Kauf noch was entgegen steht. EA und die Kaufparteien haben sich geeinigt. Jared Kushner ist Trumps Schwiegersohn – ich gehe nicht davon aus, dass bei der Konstellation ein Einspruch zu erwarten ist.
Was ich auch als problematisch sehe ist, dass EA durch den Leverage Buyout jetzt 20 Mrd. Schulden abbezahlen muss. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass da alles beim Alten bleibt. Und ich meine damit nicht nur die Sims. EA gehören so viele Spielereihen die es betreffen kann. Ich persönlich gehe davon aus, dass EA bei einigen Spielereihen anziehen wird um mehr zu verkaufen. Wie das bei den Sims aussehen könnte? Keine Ahnung – lassen wir uns überraschen ob da was kommt. Aber irgendwie muss EA das Geld reinbekommen. Ich habe gelesen, dass KI noch stärker an der Spieleentwicklung beteiligt sein wird. Ist doch super – da kann man schonmal an dem einen oder anderen Entwickler sparen und viele neue (seelenlose) Inhalte veröffentlichen.
Das sind jetzt nur meine Gedanken zu dem Ganzen. Und ich finde das Ganze zum rückwärts essen

LiBeRu
1. Oktober 2025 13:14

Saudi Arabien geht es um Gewinne. Trumps wohl eher um Faschismus. Sollte es kommen bin ich raus. Würde auch kein anderes Spiel erwerben wenn ich damit andere Faschist:innen helfe Geld zu verdienen…

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