Unser Eindruck

Wie uns das Spiel insgesamt gefällt, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Die Sims MittelalterDie Sims reisen ins Mittelalter. Dieses Thema bietet so viele Möglichkeiten, die vor allem in Verbindung mit dem für die Sims typischen Charme und Humor sehr unterhaltsam sein könnten. Und genau diesen Charme und Witz bauen die Entwickler an vielen Stellen ein. Wenn die Sims bei einem Überfall die Augen weit vor Angst aufreißen und anschließend nur noch im Nachthemd durch das Königreich laufen, weil sie alles Hab und Gut verloren haben, wenn sie herzhaft lachen, nachdem einem Angeprangerten eine Tomate ins Gesicht geworfen haben – dann weiß man, man ist bei den Sims.

Das Spiel bietet Abwechslung: Die einzelnen Charaktere haben bestimmte Interaktionen zur Verfügung, können Quests unterschiedlich lösen. Doch diese Unterschiede und Besonderheiten sind eher Kleinigkeiten und wirken sich nicht groß auf das Spielgeschehen aus. Die Questgeschichten sind zwar abwechslungsreich, die Aufträge innerhalb der Aufgaben sind jedoch sehr ähnlich. Und so macht sich schnell das Gefühl breit, alles schon einmal gesehen und erlebt zu haben. Dem Spiel, das so viele Rollenspielelemente aufnimmt, fehlt einer der Kernpunkte eines Rollenspiels: eine Geschichte, die man verfolgt. So geht man nur von Quest zu Quest, ohne ein wirklich interessantes Ziel zu verfolgen. Denn 15 Gebäude zu errichten oder den Wohlstand des Königreiches zu erhöhen, sind keine Ziele, deren Erfüllung man schlaflos nachjagt. Zudem schränkt das Spiel den Spieler auch sehr ein. Häusl-Bauer sind beispielsweise komplett außen vor gelassen geworden. Und eine individuelle Gestaltung des Königreichs ist auch nicht möglich.

Dennoch bietet das Mittelalter-Setting eine durchaus interessante und willkommende Abwechslung zum bekannten Sims-Alltag und wird durch Erweiterungen – die sicherlich kommen werden – hoffentlich noch umfangreicher und interessanter. So lange ist Die Sims Mittelalter ein nettes Spiel, dessen Langzeitmotivation jedoch etwas ausbaufähig ist.