Der Create-A-Sim-Modus
Die Anpassung deiner Sims war noch nie so umfangreich! Wie genau du deine Sims personalisieren kannst, verraten wir dir hier.
Widmen wir uns zunächst dem Sim-Erstell-Modus, einem der größten Pluspunkte in Die Sims 3. Der CAS erlaubt zahlreiche Einstellungen, um den gewünschten Sim zu erstellen. Man könnte sogar regelrecht die Zeit verlieren, weshalb wir sehr darauf achten mussten, die beiden Spieltage nicht nur im Sim-Erstell-Modus zu verbringen. Wer keine Lust auf langes Basteln hat, kann auch aus vorgefertigten Sims wählen oder automatisch einen zusammenstellen lassen.
Erste Sim-Details
Zunächst gilt die Aufmerksamkeit wie immer den allgemeinen Einstellungen. Dazu gehören zunächst Vor- und Nachname und Geschlecht. Anschließend folgt die Wahl der Altersstufe. Standardmäßig ist die neue Altersstufe des jungen Erwachsenen ausgewählt, die den Übergang zwischen Teenagern und Erwachsenen bildet. Insgesamt stehen euch somit sechs Altersstufen zur Verfügung: Kleinkind, Kind, Teenager, junger Erwachsener, Erwachsener und Knacker. Die Frage, ob man auch schwangere Sims erstellen kann, müssen wir an dieser Stelle verneinen.
Weiter geht es mit der Hautfarbe. Hier stehen euch eine hellere und eine etwas dunklere normale Hautfarbe zur Verfügung. Zusätzlich dazu sind noch grün, blau und rosa verfügbar. Diese fünf Farbtöne lassen sich dann anschließend noch via Schieberegler heller und dunkler gestalten. So sind, wie auf unserem Beispielbild zu sehen, bei der blauen Farbe sogar Silbertöne möglich, die dann den Eindruck eines Vampirs erwecken. Auswirkungen auf das Spiel haben die Hautfarben nicht. Grüne Sims sind also keine Außerirdischen und hellblaue Sims verwandeln sich auch nicht plötzlich in Vampire und dürsten nach Blut. Sie haben einfach nur eine besondere Hautfarbe.
Bevor es an die genaue Gestaltung der Sims geht, muss noch die Fett- und Muskelmasse bestimmt werden. Mit zwei Schiebereglern bestimmt ihr, wie dick, dünn und kräftig der Sim ist. Bei sehr beleibten Sims dehnt sich die Textur der Kleidung dann sehr und manchmal sieht das auch recht unschön aus, vor allem, wenn der Gürtel plötzlich an einer ganz anderen Stelle zu finden ist. Einzelne Körperteile lassen sich nicht verändern, nur das gesamte Erscheinungsbild des Sims. So sind keine größeren Brüste bei den Frauen möglich und auch Cellulite-Fetischisten müssen wir leider enttäuschen. Auch die Einstellung der Körpergröße ist nicht möglich. Wie dick oder dünn euer Sim auch sein wird, wirkliche Auswirkungen konnten wir nicht bemerken. Andere Sims reagieren auf sie, wie auf jeden anderen. Egal, ob der Sims gewordene Herkules vor ihnen steht oder jemand mit ein paar Pfunden zu viel auf den Rippen.
Außerdem könnt ihr die Stimme eures Sims einstellen. Ihr könnt dabei aus drei verschiedenen Stimmen wählen und anschließend deren Höhe bzw. Tiefe einstellen.
Haare, nichts als Haare
Ist Name, Geschlecht, Alter und Statur eures Sims festgelegt, könnt ihr euch nun den Frisuren, der Gesichtsbehaarung und den Kopfbedeckungen widmen. Die Auswahl an Haaren ist überschaubar und bietet für jeden Typ Sim eine passende Frisur. Es stehen mehr Frisuren zur Verfügung als im Grundspiel von Die Sims 2, was zunächst erfreulich ist. Die wahre Stärke des CAS liegt hier jedoch in der Anpassung der Haarpracht. Zunächst wird die Grundfarbe des Sims gewählt. Dafür stehen einige Farben als Vorauswahl bereit. Sollte dort keine passende Farbe dabei sein, steht ein großer Farbkreis zur Verfügung, der jede erdenkliche Farbe ermöglicht.
Anschließend könnt ihr noch die Farbe der Spitzen, Strähnchen und des Haaransatzes anpassen. In unserem Fall war dies eine Mischung aus schwarz, lila und weiß. Bei den Herren der Schöpfung kann auch der Bart mit mehreren Farben versehen werden. So ist beispielsweise der Eindruck eines alternden Sims möglich, in dem einige Bartstoppeln schon grau werden.
Wem Haare allein nicht reichen, der kann auch noch zusätzlich Mützen und Hüte auswählen. Eine deutliche Verbesserung gegenüber Die Sims 2 ist hier, dass die Frisur die selbe bleibt. Haben wir lange Haare genommen und dazu einen Hut gewählt, bleibt die lange Haarpracht erhalten. Wählen wir die gleiche Kopfbedeckung bei einer anderen Frisur, bleibt auch diese Haarpracht bestehen. Weiterer Pluspunkt: Die Frisuren lassen sich einzeln für jede Outfit-Kategorie anlegen.
Neben der Kopfbeharrung könnt ihr euch nun auch den Augenbrauen widmen. Mehrere Gestaltungstypen stehen euch zur Auswahl bereit und selbstverständlich sind auch diese wieder farblich anpassbar. Selbst Sims mit einer Augenbraue, die dann quer über die ganze Stirn reicht, sind möglich.
Willkommen bei der Schönheits-OP
So mancher plastischer Chirug könnte glatt neidisch werden, wenn er die Möglichkeiten in Die Sims 3 sieht. Noch nie standen so viele Möglichkeiten offen, die Sims den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Dafür stehen zunächst allgemeine Variationen zur Auswahl. Auf Wunsch kann man dann jedoch in die Feinheiten gehen und alles so anpassen, wie man es möchte. Das Spiel berücksichtigt dabei auch, ob ein Sim nun eher dick oder dünn ist. Anpassbar sind alle Bereiche des Gesichts, angefangen bei der allgemeinen Form, über Nase, Ohren, Mund und Augen. Die Feineinstellungen der Nase reichen dabei beispielsweise soweit, das man selbst die Größe der Nasenflügel und damit auch die Größe der Nasenlöcher bestimmen kann. Bei den Augen ermöglichen es die Einstellungen auch asiatische Sims zu schaffen und sogar die Größe der Pupille festzulegen. Hier kann der geneigte Perfektionist allein schon viel Zeit mit dem Spiel verbringen, bevor es überhaupt in die eigentliche Sims-Welt geht.
Neben diesen Einstellungen gibt es noch ein paar weitere Optionen. So könnt ihr euren Sims bis zu zwei Muttermalen geben, die jedoch immer an den gleichen Stellen erscheinen. Auch Sommersprossen könnt ihr euren Sims verleihen. Falten stehen ab der Erwachsenen-Altersstufe zur Verfügung. Bei den Knackern gibt es noch einmal eine Portion Falten, die ihr euren Sims geben könnt.
Die Qual der Farbwahl
Ist das Gesicht des Sims erst einmal fertig gestellt, fehlt nur noch das passende Outfit. Die Kategorie der Unterwäsche wurde entfernt. Teile davon sind nun in der Nachtwäsche zu finden, die euch neben Alltagskleidung, Festmode, Bade- und Sportkleidung zur Verfügung steht.
Neu ist, dass nun in jeder Kategorie Ober- und Unterteil oder komplette Outfits ausgewählt werden können. Die Outfits an sich sind wieder einmal Geschmackssache. Was die einen als modern und angemessen beurteilen, können bei anderen Erschaudern auslösen. Die Auswahl an Kleidungsstücken ist überschaubar und teilweise kommen Outfits in mehreren Kategorien (besonders Alltagskleidung und Festmode) auf. Auf Wunsch kann man auch nur Downloads anzeigen lassen. Wer später also einmal gar nichts mehr mit den Maxis-Kreationen zu tun haben möchte, blendet diese einfach aus.
Doch was nun folgt, ist für entscheidungsunfreudige Spieler die Hölle auf Erden, denn alle Outfits sind komplett farblich anpassbar. Unserem Sim, den wir euch weiter oben zeigten, haben sie aus einer schwarz-weißen Lederjacke und einer braunen Hose ein… nunja, „modernes“ Outfit zusammengestellt. Die Kleidungsstücke unterteilen sich dabei in verschiedene Bereiche, die einzeln geändert werden können. Bei der Jacke sind dies beispielsweise die Jacke an sich, die Ärmel, der Saum und die Knöpfe. Alle vier Bereiche sind voneinander unabhängig anpassbar.
So habt ihr zunächst die Entscheidung zu treffen, ob ihr dem Bereich nur eine Farbe (wieder aus der Farbpalette wählbar) oder ein Muster verpassen wollt. Bei den Texturen könnt ihr auf alle Muster aus dem Spiel wählen. So auch Metall oder Holz. Dies sieht zwar etwas komisch aus, aber ist sicherlich auch zu gebrauchen. Diese Muster unterteilen sich dann noch einmal in verschiedene Bereiche, die eingefärbt werden können. Grenzen sind hier nur dem Geschmackssinn des Spielers gesetzt. MJ Chun fiel beim Anblick unserer Sims gewordenen Milka-Kuh fast in Ohnmacht, dabei hat sie selber schon gar fürchterliche Sims erstellt.
Es ist leider nicht möglich, eigene Texturen in das Spiel zu laden. Bestehende Texturen können auch nicht entfernt werden. Schöne Farbzusammenstellungen der Texturen könnt ihr auch gleichzeitig in den Exchange laden und im gleichen Zug dort auch andere Farbzusammensetzungen von anderen Spielern downloaden.
Persönlichkeiten und Lebensziele
Ist die Qual bei der Outfit-Wahl endlich überstanden, geht es auch schon auf die Zielgerade der Sim-Erstellung zu. Die Persönlichkeit eures Sims steht nun im Mittelpunkt. Diese setzt sich aus den Charaktereigenschaften zusammen, von denen ihr bei einem erwachsenen Sim bis zu fünf auswählen könnt – wahlweise könnt ihr den Charakter auch automatisch erstellen lassen. Die Charaktereigenschaften bringen neue Interaktionen, beschleunigen etwas oder sorgen für bestimmte positive oder negative Schübe. An dieser Stelle ein paar Beispiele:
Ein Sim mit der Charaktereigenschaft Kleptomane hat beispielsweise die Möglichkeit, Dinge zu stehlen. Dazu klickt ihr einfach auf den Boden eines Nachbargebäudes und wählt „Einen Gegenstand entwenden“ und euer Sim sucht sich dann automatisch seine Beute. So könnt ihr kostengünstig sogar eure Einrichtung erweitern. Sims mit der Eigenschaft ein guter Küsser zu sein, erzielen bei einem Kuss mehr Pluspunkte in der Beziehung zu dem anderen Sim. Bei wissenshungrigen Sims steigt der Lernbalken schneller. Familiensims freuen sich beispielsweise über eine Schwangerschaft, Kinderhasser wiederum sind vollkommen geschockt. So erlebt man die Charakterzüge an mehreren Stellen des Sim-Lebens. Wie abwechslungsreich dies sich jedoch gestalten wird, konnten wir in der kurzen Zeit nicht ausgiebig testen.
Aus den Charaktereigenschaften ergeben sich dann fünf Lebensziele, die das Spiel vorschlägt und aus denen ihr einen wählen könnt. Hinter vielen Zielen verstecken sich die höchsten Jobstufen der verschiedenen Karrieren. So ist der Kreaturen-Roboter-Kreuzzüchter beispielsweise die neunte Stufe der Wissenschaftskarriere.
Ist auch dies erledigt, folgt der letzte Schritt, die Vorlieben des Sims zu wählen. Hier könnt ihr Lieblingsessen, -musik und –farbe wählen. Das favorisierte Essen taucht öfters bei den Wünschen auf und der Sim wird glücklich, wenn er seine Lieblingsspeise isst. Einen Schub gute Laune gibt es auch, wenn beim Radio seine Lieblingsmusik eingeschaltet wird. Die Lieblingsfarbe wirkt sich nur in Gesprächen mit anderen Sims aus. Ihnen ist also egal, ob ihr Zimmer komplett in ihrer Lieblingsfarbe gestrichen ist, denn dies merken sie nicht. Die Farbe dient lediglich als Gesprächsthema.
Damit ist ein Sim fertig gestellt und weitere sieben Sims können in die Familie aufgenommen werden. Anschließend folgt, wie in Die Sims 2, noch die Beziehungsregelung. Wer ist also mit wem wie verwandt. Ist auch dies festgelegt, geht es endlich in die Welt der Sims.